BPH: Rezūm-Therapie überzeugt mit guten Langzeitergebnissen

Köln, 30. Oktober 2025 – Die minimalinvasive Rezūm-Therapie hat sich als wirksame und schonende Behandlungsmethode bei gutartiger Prostatavergrößerung (benigner Prostatahyperplasie, BPH) etabliert. Eine aktuelle Studie der Medical School Hannover zeigt nun, dass die positiven Effekte der Wasserdampfablation nicht nur kurzfristig sind, sondern über mehrere Jahre anhalten. Die Ergebnisse wurden kürzlich im renommierten Fachmagazin Prostate Cancer and Prostatic Diseases veröffentlicht.

Langzeitstudie belegt nachhaltige Wirksamkeit

Für die Studie wertete ein Forschungsteam um Dr. Matthias Wolters Daten von 193 Männern über einen Zeitraum von vier Jahren aus. Dabei ermittelten die Wissenschaftler regelmäßig die Entwicklung der Harnflussrate (Qmax), der Beschwerdestärke (IPSS),des Restharnvolumens, der Lebensqualität (QoL) und die sexueller Funktion (IIEF) nach Therapie.

Die Ergebnisse zeigten eine deutliche und dauerhafte Verbesserung. Die Beschwerdestärke (IPSS-Wert) sank im Durchschnitt um 46%, die maximale Harnflussrate stieg um 5 ml/s, und das Restharnvolumen verringerte sich um 50 %. Urodynamische Untersuchungen bei einem Teil der Patienten zeigten zudem eine Verbesserung des Blasenauslasswiderstands um rund 70 %. Damit bestätigt sich die dauerhafte Wirksamkeit des Verfahrens auch im Langzeitverlauf.

Minimalinvasiv, sicher und schonend

Bei der Rezūm-Therapie wird 103 °C heißer Wasserdampf über eine feine Nadel direkt in das vergrößerte Prostatagewebe eingebracht. Die Wärmeenergie lässt die überschüssigen Zellen absterben, die anschließend vom Körper auf natürliche Weise abgebaut werden. Der gesamte Eingriff dauert nur wenige Minuten und erfolgt in der Regel ambulant in einer kurzen Vollnarkose oder im Einzelfall unter örtlicher Betäubung. Patientenprofitieren von einer schnellen Erholung. Ejakulations- und Sexualfunktion bleiben erhalten.

Effektive Alternative zur medikamentösen Therapie

„Die Rezūm-Therapie ist langfristig eine sichere und effektive Alternative zur medikamentösen Behandlung der BPH“, betont Dr. Kai Peter Schuster vom Westdeutschen Prostatazentrum in Köln. Das Verfahren eigne sich besonders für Männer mit moderaten Beschwerden, die eine dauerhafte Lösung ohne regelmäßige Medikamenteneinnahme suchen. Auch für Patienten mit erhöhtem Narkoserisiko oder bei Einnahme blutverdünnender Medikamente ist die Methode gut geeignet, da der Eingriff nur wenige Minuten dauert, kaum belastet und keine größeren Wundflächenentstehen.

Westdeutsches Prostatazentrum bestätigt Studienergebnisse

„Unsere klinische Erfahrung deckt sich mit den Studienergebnissen“, berichtet Dr. Schuster. „Die Rezūm-Wasserdampfablation erzielt in der Praxis langfristig gute Resultate, und die Patienten profitieren von einer raschen Besserung der Beschwerden bei gleichzeitig hoher Lebensqualität.“

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